Bonsai im BlüBa
Die erste, bescheidene Bonsaipräsentation gab es im Blühenden Barock bereits in der Saison 1986, zwischen Weinberghaus und Japangarten.
Schon sehr bald war allerdings klar, dass dem hohen Interesse für Bonsai mit einer größeren Ausstellungsfläche Rechnung getragen werden müßte.
Dank der ständigen guten Kooperation zwischen dem Blühenden Barock und dem Arbeitskreis konnte die jetzige „Bonsai-Ecke“ im Juni 1994 eröffnet werden.
In einem besonderen Bereich hinter dem Japanischen Garten präsentieren wir während der gesamten Gartenschausaison verschiedene Bonsai.
Um den Besuchern die Beobachtung der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Bäume zu ermöglichen, werden nicht nur „fertige“ Bonsai präsentiert, sondern zeitweise auch Pflanzen, die ganz am Beginn einer Bonsaigestaltung stehen.
Notwendige Arbeiten an den Pflanzen werden, soweit möglich, vor Ort durchgeführt.
Eine Tafel gibt grundsätzliche Erklärungen zu Bonsai.

Was ist Bonsai?
Bonsai: Skulpturen aus lebenden Pflanzen geformt
Bonsai sind lebende, baum- oder strauchartige Gehölze. Diese werden nach bestimmten Kriterien bearbeitet und geformt und in besonderen Töpfen über viele Jahre kultiviert. Die Idee dazu stammt vermutlich aus China.
Die beiden japanischen Schriftzeichen für „Bon“ und „sai“ bedeuten zusammen sinngemäß „Baum in der Schale“.
Diese Umschreibung ist auch ein Hinweis auf die wichtige, optische Harmonie von Pflanze und Gefäß.
Bonsai sind keine speziellen Züchtungen, sondern sie entstehen aus normalen Pflanzen.
Nicht nur aus Sämlingen, Stecklingen oder Baumschulware, sondern auch aus bereits älteren, wild aufgegangenen Bäumen und Sträuchern werden Bonsai gestaltet.
Aus diesem Grund können die Angaben über das Alter einer Pflanze stark von deren Zeit als Bonsai (ab Beginn der Gestaltung) abweichen.

Wichtige Faktoren
Die meisten Bonsai werden im Freien kultiviert. Man spricht von Freiland- oder Outdoor-Bonsai.
Sie reagieren auf die Jahreszeiten genauso wie ihre großen Verwandten in der Natur.
Geschützt vor Wind und Sonne überstehen sie bei der Beachtung einiger Regeln normalerweise auch Minustemperaturen im Winter.
Einige Arten exotischer Pflanzen können als Zimmer- oder Indoor-Bonsai ständig im Haus an einem hellen Platz gehalten werden.
Helligkeit, auch Sonne, ist ein wichtiger Faktor für das Gedeihen und die Gesundheit der Pflanzen. Je nach Pflanzenart kann sich jedoch ein gewisser Schutz vor praller Mittagssonne günstig auswirken.
Nach Möglichkeit sollte nur Regenwasser, ersatzweise abgestandenes, weiches Leitungswasser verwendet werden.
Gegossen und überbraust wird, je nach Bedarf der einzelnen Pflanze, mit einer möglichst feinstrahligen, weichen Brause.
Die Erde darf nie vollständig austrocknen!
Durch die großen Abzugslöcher im Schalenboden muss jedoch auch überschüssiges Wasser schnell abfließen können.
Dünger ist Nahrung für Pflanzen. Er ist für Gesundheit, Wachstum und Widerstandskraft sehr wichtig.
Eingesetzt werden kann organischer Dünger, aber auch handelsüblicher Langzeit- oder Flüssigdünger.
Selbst die beste Erde verbraucht sich im Lauf der Zeit und die Wurzeln haben sich irgendwann zu stark ausgebreitet. Dann muss auch ein Bonsai umgetopft werden. Dazu wird er aus der Schale genommen, ein Teil der alten Erde entfernt und die langen Wurzeln werden zurückgeschnitten.
Harmonierten Schale und Charakter des Bonsai bereits vor dem Umtopfen gut miteinander, wird er mit frischem Substrat wieder in die alte Schale eingesetzt.
Vorbilder für die Gestaltung von Bonsai werden oft in der Natur gefunden.
Um die gewünschte Form zu erreichen oder das vorhandene Aussehen zu erhalten, muss die Pflanze regelmäßig geformt und/oder geschnitten werden. Das Formen der Äste geschieht zum Beispiel auch mit speziellem Draht, der jedoch nach einer gewissen Zeit wieder entfernt werden muss.
Die eigene Phantasie hat bei der Formgebung sehr viel Spielraum, selbst bei der Beachtung gewisser Grundregeln.
Etwas erhöht aufgestellt sind die lebenden Kunstwerke jederzeit eine Freude.
Unsere Bäume in der Dauerausstellung
Verfolgen Sie ihre Entwicklung
Die hier präsentierten Bonsai sind Leihgaben aus Privatbesitz.
Wir bitten Sie, Anlage und Pflanzen nicht zu beschädigen!
Die Fotos der Bäume sind direkt nach der Auswinterung aus dem Gewächshaus im März 2025 entstanden.
Daher sind die Bäume noch ohne frisches Laub und die Aststruktur bzw. Verzweigung ist gut sichtbar.

Landschaft

Roter Fächerahorn
- Lateinischer Name
- Acer palmatum

Hainbuche
- Lateinischer Name
- Carpinus betulus

Feldahorn
- Lateinischer Name
- Acer campestre

Lebensbaum
- Lateinischer Name
- Thuja occidentalis

Japanische Lärche
- Lateinischer Name
- Larix kaempferi

Eschenahorn
- Lateinischer Name
- Acer negundo

Ginkgo, Silberaprikose
- Lateinischer Name
- Ginkgo biloba

Waldkiefer
- Lateinischer Name
- Pinus sylvestris

Rotbuche
- Lateinischer Name
- Fagus sylvatica

Wacholder
- Lateinischer Name
- Juniperus